Kreativ­therapien

In der Kunsttherapie werden die Teilnehmenden dazu angeregt, sich mittels kreativer Medien wie Farben und Ton auf einen nonverbalen Schaffensprozess einzulassen, der die Auseinandersetzung mit  bewussten und unbewussten Gefühlsanteilen fördert. Das Ausgestalten innerer Bilder hilft dabei, sich selbst besser kennen zu lernen und ermöglicht neue Kommunikations- und Interaktionszugänge im Hinblick auf die eigenen Belastungsthemen und Ressourcen.

Die Musiktherapie ist ein kreatives Therapieverfahren, in dessen Mittelpunkt die Bewusstmachung und der Ausdruck von eigenen Gefühlen stehen. Über verschiedene Improvisationsformen im aktiven Musizieren werden durch Klänge und Rhythmen nonverbale Prozesse angestoßen, die einen unmittelbaren Zugang zu Emotionen und Erinnerungen ermöglichen. Dazu sind keinerlei musikalische Vorerfahrungen notwendig! Die Musiktherapie fördert auch durch achtsames Hören Konzentrationsfähigkeit und Kreativität, beeinflusst die Stimmung und lässt ein wohltuendes Gemeinschaftsgefühl entstehen.

In der Ergo (=tun, handeln) therapie werden handwerkliche Tätigkeiten wie z.B. Holz- oder Steinbearbeitung, Nähen, Handarbeiten, Seidenmalerei, Papierarbeiten, Filzen oder Flechtarbeiten ausgeführt. Patient:innen können nicht nur kreativ eigene Ideen umsetzen, sondern entwickeln unter Anleitung auch ihre planerischen, strukturellen und konzentrativen Fähigkeiten weiter. Am Ende des Schaffensprozess steht ein sichtbares Ergebnis, dass das Selbstwertgefühl steigert und zu einer Erweiterung der Handlungskompetenz beigetragen hat.

In dieser kreativen Therapieform wird die verwandelnde Kraft von Theater und Spiel für den therapeutischen Prozess genutzt. Der spielerische, handlungs- und körperorientierte Ansatz erschließt neue Perspektiven und bietet den Raum, sich in alternativen Handlungsweisen zu erproben. In der Auseinandersetzung mit eigenen Emotionen werden die vorhandenen Ressourcen genutzt und der Horizont für neue Perspektiven erweitert.