Neuer Diodenlaser ermöglicht minimalinvasive Therapien in der Proktologie
Seit Anfang Mai verfügt der Fachbereich Allgemein- und Viszeralchirurgie mit dem Schwerpunkt Operative Proktologie der GFO Kliniken Troisdorf über einen neuen Diodenlaser. Mit dem Gerät des Herstellers BIOLITEC erweitert das Team um Mehmet Ortak, Facharzt für Viszeralchirurgie und sektionsleitender Oberarzt der Proktologie, sein Behandlungsangebot um eine minimalinvasive Alternative zur chirurgischen OP.
Der neue LEONARDO Diodenlaser ermöglicht unter anderem eine effektive und gleichzeitig schonende Behandlung von fortgeschrittenen Hämorrhoiden und Analfisteln. Die Lasertherapie ist besonders verträglich, da sie bei richtiger Indikationsstellung schnell durchgeführt werden kann, wenig invasiv ist und selten Nebenwirkungen auftreten. Außerdem haben Patient:innen gegenüber dem klassischen Eingriff weniger postoperative Schmerzen, was die Akzeptanz proktologischer Behandlungen erhöht. Ob eine Laserbehandlung für eine bestimmte Indikation in Frage kommt, entscheiden die Behandler:innen des Fachbereichs Proktologie der GFO Kliniken Troisdorf gemeinsam mit den Patient:innen in ausführlichen Beratungsgesprächen.
Den LEONARDO Diodenlaser setzen Mehmet Ortak und sein Team schwerpunktmäßig in zwei Anwendungsbereichen ein. Zum einen zur Behandlung von Hämorrhoiden der Stadien II-IV mit Hilfe der Laser-Hämorrhoidoplastik LHP. Bei diesem Verfahren wird die Laserenergie unter geeigneter Anästhesie zentral in den Hämorrhoidalknoten eingebracht. So können die Hämorrhoiden entsprechend ihrer Größe behandelt werden, ohne das Anoderm oder den Schließmuskel zu schädigen. Die Heilung verläuft in der Regel schnell und unkompliziert, da es im Gegensatz zur konventionellen Chirurgie keine offenen Wunden oder Nähte gibt.
Auch im zweiten Anwendungsbereich steht eine schonende Behandlung zur Vermeidung von Schäden am Schließmuskel im Vordergrund. Der Fistelgang-Laserverschluss (FiLaC) ist eine besonders Sphinkter-schonende Technik zur Behandlung von Fistelgängen, bei dem alle Muskelteile maximal erhalten und eine Inkontinenz vermieden wird. Bei der Schließung bzw. Schrumpfung des Fistelgangs mittels Radial-Laserfaser (360°) wird die Epithelschicht zerstört und ein direkter Zusammenbruch des Fistelgangs herbeigeführt. Ein Fistelgang-Laserverschluss kann ebenso wie eine Laser-Hämorrhoidoplastik mit anderen Therapieformen kombiniert werden.
„Unsere Erfahrungen mit dem neuen Diodenlaser als ergänzendes Therapieverfahren bei proktologischen Operationen sind positiv“, sagt Mehmet Ortak. „Die Heilungschancen bei proktologischen Erkrankungen verbessern sich noch einmal mehr, denn wir haben eine weitere Option für eine noch differenziertere Auswahl an Behandlungsverfahren entsprechend den individuellen Bedürfnissen unserer Patientinnen und Patienten.“ Ob eine Behandlung mit dem Laser bei Ihnen in Frage kommt, werden wir individuell nach einer ausführlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung entscheiden.